Anlässlich des Bundesfestes in Rietberg setzen die DKMS, der Kreisfeuerwehrverband Gütersloh und die Organisatoren ein besonderes Zeichen: Alle Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, sich als potenzielle Stammzellspenderinnen und -Spendern registrieren zu lassen. Ein besonderes Vorbild für diesen Aufruf ist der Rietberger Schütze und angehende Erzieher Sven Nittka, der bereits erfolgreich Stammzellen gespendet hat.
Sven Nittka, 22 Jahre alt und Mitglied der St. Hubertus Schützengilde Rietberg, hat sich direkt nach seinem 18. Geburtstag bei der DKMS registrieren lassen. Inspiriert von Gesprächen mit seiner Mutter, die ebenfalls registriert ist, entschied er sich zur Registrierung. „Mir war schon früh bewusst, dass ich die Möglichkeit nutzen möchte, möglicherweise ein Menschenleben retten zu können“, berichtet Sven.
Überraschend war für ihn die Nachricht, dass er tatsächlich als Spender in Frage kommt. „Ich war gerade auf dem Weg zur Pause, als ich zwei verpasste Anrufe aus Tübingen gesehen habe. Kurz darauf erhielt ich eine SMS, dass ich als potenzieller Spender in Frage komme. Ich war nervös und gleichzeitig voller Freude, als ich zurückgerufen habe“, erinnert sich Sven.
Die Unterstützung seiner Familie und Freunde war überwältigend. Alle reagierten positiv auf die Nachricht, dass Sven tatsächlich seine Stammzellen spenden kann. Besonders bewegend waren die Geschichten innerhalb der Familie, wie die seiner Großeltern, die sich gerne registriert hätten, aber aufgrund ihres Alters nicht mehr in Frage kamen.
Die eigentliche Spende verlief problemlos. Bei Sven wurde die periphere Stammzellenspende angewendet, bei der Stammzellen aus dem Blut entnommen werden. „Mir ging es zu jedem Zeitpunkt gut, abgesehen von leichten Schmerzen im Beckenbereich, die aber schnell vergingen. Während der Spende konnte ich entspannt meine Lieblingsserie schauen“, berichtet Sven.
Seine Spende ging an eine Person im gleichen Alter, die sich nun auf dem Weg der Besserung befindet. „Es erfüllt mich, zu wissen, dass ich jemandem geholfen habe, der möglicherweise genauso alt ist wie ich. Es hätte auch mich treffen können.“
Sven möchte mit seiner Geschichte daher auch andere Menschen dazu ermutigen. „Ich kann jedem nur empfehlen, sich bei der DKMS zu registrieren. Es ist ein super Gefühl, einem Menschen möglicherweise das Leben gerettet zu haben. Die kleinen Unannehmlichkeiten, die mit der Spende verbunden sind, stehen in keinem Verhältnis zu dem Fakt, dass man ein Menschenleben retten kann.“
Die Registrierung am Fest- und Messeplatz beim Bundesfest geht einfach und schnell: Nach der Dateneingabe im eigenen Smartphone führen die Spenderinnen und Spender einen Wangenschleimhautabstrich mittels Wattestäbchen durch, damit ihre Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Wer bereits registriert ist, muss nicht erneut mitmachen. Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweitzur Verfügung.
Die Registrierung wird auf digitalem Wege stattfinden, daher bitten wir die Menschen, ein Smartphone mit zur Aktion zu bringen. Wer nicht zur Aktion kommen kann, kann sich online unter www.dkms.de/bundesfestwww.dkms.de/bundesfest registrieren und sich das Wattestäbchenset nachhause schicken lassen.
„Ich rufe alle auf, diese Chance zu nutzen“, sagt Sven Nittka. „Es ist ein kleiner Schritt für den Einzelnen, aber ein großer für jemanden, der auf eine lebensrettende Spende angewiesen ist.“